Filme

Diese Seite soll dazu dienen, Eltern ein Instrument in die Hand zu geben, um sachlich beurteilen zu können, ob Gameme Filme angemessen für ihre Kinder sind.

Alle Filme, die wir in Gameme schauen sind eng begleitet und oft thematisch eingebettet. Schwierige Ausdrücke und Situationen im Film werden erklärt. Einzelne Filme sind möglicherweise für gewisse Kinder noch nicht geeignet. Im Normalfall werden die Eltern dieser Kinder speziell darauf hingewiesen. Ansonsten wird im Folgenden ein kurzer Überblick über die gezeigten Filme gegeben und kurz erklärt, wieso sie sehenswert sind.

Gameme Filme (Liste unvollständig):

• Ame und Yuki die Wolfskinder

• Arrietty

• Das wandelnde Schloss

• Der Gigant aus dem All

• Die Monster AG

• Mein Nachbar Totoro

• Porco Rosso

• Ratatouille

• Steamboy

• Spirited Away

Ame und Yuki

Offizieller Trailer:

Arrietty

Offizieller Trailer:

Das wandelnde Schloss

Offizieller Trailer:

Der Gigant aus dem All

Kritik (deutsch) und offizieller Trailer (englisch):

Fanmade Ausschnitt aus dem Film.

(Leider suboptimale Film-Qualität):

Mein Nachbar Totoro

Offizieller Trailer:

Porco Rosso

FSK: 12

92 Minuten

Studio Ghibli, 1992

Grundsätzliches

Obwohl der Film die FSK Wertung ‹empfohlen ab 12 Jahren› hat, kann man ihn in Europa meines Erachtens durchaus einem jüngeren Publikum (ab 6 Jahren) zumuten.

Der Film hat höchstwahrscheinlich deshalb ein empfohlenes Alter von 12 weil man Porco mehrmals rauchen und trinken sieht. Beides ist allerdings nicht zelebriert wie es in einer Marlboro Werbung wäre sondern sozial eingebettet (Alkohol wird getrunken zum Essen mit Freunden, geraucht nebenbei)

Der Film ist allergrössten Teils in chronologisch korrekter Reihenfolge aufgebaut, zeigt aber wenige Rückblenden. Spannungsgeladene Szenen werden relativ schnell wieder, meist positiv, aufgelöst und es gibt nur einen für Kinder ersichtlichen Handlungsstrang.

Handlung

Die Geschichte spielt gegen Ende der 1920er Jahre, zur Regierungszeit der italienischen Faschisten. Der schweinsköpfige Pilot Porco Rosso, Veteran aus dem Ersten Weltkrieg, jagt als Kopfgeldjäger fliegende Piraten, die Schiffe ausrauben. Als Porco auf der Reise nach Mailand ist, um seine Maschine zu überholen, wird er von dem berühmten amerikanischen Piloten Curtis abgeschossen. Er überlebt und schafft es zu einem befreundeten Ingenieur, der das Flugzeug instandsetzt. Porco ist allerdings nicht davon begeistert, dass sein Freund die Arbeit an seinem Flugzeug seiner Enkelin Fiona überlässt, schlägt jedoch missmutig ein. Die junge Frau entpuppt sich als wahres Talent, weswegen Porco sie aus Notwendigkeit und auf ihr Bitten als Mechanikerin mitnimmt. Während des Fluges und auf seiner Insel kommen sie sich näher, wobei Teile von Porcos Vergangenheit beleuchtet werden. Am Ende des Films kommt es zu einem Wettbewerb zwischen Curtis und Porco, den Letzterer knapp gewinnt. Daraufhin verabschiedet sich Porco von der begabten Mechanikerin Fio, die er nie wieder sieht.

(Text von und Lizenz einsehbar unter Wikipedia.org)

Wieso ist der Film sehenswert?

Er ist zur Abwechslung ein sehr humorreicher, lustiger Animé von Hayao Miyazaki. Wie die meisten Animé zeigt er sehr schöne, ausgeglichene Frauen- und Männerrollen, mit denen sich durchaus identifiziert werden darf. Obwohl nicht alle Themen komplett aufgelöst werden bleiben keine wichtigen Erzählstränge im Film unaufgelöst.

Porco Rosso ist eine Figur, die aus ihren vergangenen Fehlern gelernt hat und sich deshalb zu einem Menschen mit grossem Mitgefühl und grosser Compassion weiterentwickelt hat. Und obwohl er alles andere als naiv ist, ist er dennoch jemand mit grosser Zivilcourage, ein Zug, von dem unsere Welt einiges mehr gebrauchen könnte. Er steht für seine hohen Werte ein und kämpft dafür, aber nicht verbissen, sondern mit einer gewissen Leichtigkeit (durch das fliegen symbolisiert) und Edelmut.

Gegenüber den Frauen ist er ein Gentleman, auch ein Zug der in heutigen Zeiten leider etwas verloren geht. Trotzdem sind die Frauen im Film nicht von ihm abhängig sondern stark, selbstständig und selbstbestimmt. Porco Rosso ist stark genug um ungesunde Entwicklungen vorauszusehen und ihnen gesund zu begegnen (Liebe von Fio wird mit Blick auf den Oedipus Komplex richtig eingeordnet und gelebt).

Extremste Szenen und Handlungen

Der Film zeigt, wie weiter oben schon erwähnt, mehrmals das Trinken von Alkohol und mehrmals Porco Rosso wie er raucht. Ausserdem gibt es einen guten Teil Rumgeballere zwischen den Kriegsflugzeugen bei dem aber nie jemand stirbt. Einmal denkt man, Porco seie vielleicht tot, stellt aber kurz danach fest, dass er unversehrt überlebt hat. Dazu kommt noch ein Faustkampf zwischen Rosso und Curtis, der aber keine aussergewöhnlichen Brutalitäten zeigt.

Offizieller Trailer:

Fanmade Trailer:

The making of American dubbed Porco Rosso:

Gameme zeigte den Film kurz nach seinem ersten Erscheinen in deutsch (Frühling 2014). Deshalb dürfte er den meisten Kindern zu jenem Zeitpunkt noch unbekannt gewesen sein.

Weitere Informationen zu diesem Film gibt es bei Wikipedia.